Der Geschmack von Glück - Jennifer E. Smith

Samstag, 7. September 2013

Originaltitel: This Is What Happy Is About

Autor/in: Jennifer E. Smith

Erschienen: 25. Juli 2013

Format: Hardcover

Seitenzahl: 368 Seiten

ISBN: 978-3-551-58304-8

Preis: € 17,90

Verlag: Carlsen

Ein einziger, kleiner Tippfehler und schon landet die Email von Graham Larkin, dem zurzeit am heißesten umschwärmten Teeniestar, in Ellies Postfach - ganz am anderen Ende der USA und in einer vollkommen anderen Welt: ohne Glamour, dafür mit Ferienjob in einer Eisdiele. Dennoch, und ohne, dass der eine irgendetwas vom anderen weiß, entspinnt sich sofort ein wunderbarer, sprühender Dialog zwischen den beiden. Sie können über Gott und die Welt miteinander reden, nur nicht darüber, wer sie in Wirklichkeit sind. Doch dann schlägt Graham als Drehort für seinen neuesten Film Ellies kleines Küstenstädtchen vor, weil er sie endlich persönlich kennenlernen will. Aber wie macht man das als überall bekannter Filmstar und warum scheut umgekehrt Ellie die Öffentlichkeit so sehr?
Ich fand es unglaublich toll, dass das Mädchen auf dem Cover aussieht wie Ellie im Buch beschrieben wurde, nur ist das Cover im Gegensatz zum Englischen Cover schlichter und Zeigt auch nicht dieses Glück, das im englischen Cover durch die Sonnenstrahle ausgedrückt wird.
Ich finde auch den englischen Titel "This Is What Happy Looks Like" besser passt als "Der Geschmack von Glück".
"Hey, wir werden hier ziemlich überziehen."

Quelle: NOSEGRAZE
 Ich fand die Idee mit dem E-Mail Wechsel unglaublich interessant und irgendwie anders, obwohl es mich ein bisschen an PinkMuffin@BerryBlue erinnert hat (aber dieses Buch hatte die E-Mails als Haupt-Handlung).

Mir hat der E-Mail Wechsel am Anfang unglaublich gut gefallen und ich hätte mir etwas mehr davon gewünscht, weil irgendwie haben die E-Mails so plötzlich aufgehört und die Protagonisten haben dann noch im Laufe der Handlung von den E-Mails geredet und dann hätte ich diese auch noch gerne gelesen.
Ich fand den Wechsel der Sichten unglaublich toll und die Geschichte verlief nicht nur so einseitig und endlich wurde meine immer vorhandene Frage Was denkt der Andere eigentlich? und genau das fand ich noch so toll an dem Buch.
Aber was ich wirklich mochte war am Anfang von jedem Kapitel die eine E-Mail die das Kapitel eingeleitet hat. Ich fand das Buch gar nicht Klischee Haft und  man konnte auch sehen, dass hinter der perfekten welt von Graham Larkin mehr steckte als der Mädchenschwarm und dass Ellie Graham eben nicht nur mochte weil er Graham Larkin war. Ellie hatte auch noch ihre eigenen Probleme und sie war mehr geschockt als erfreut als sie erfuhr, dass sie mit Graham geschrieben hat und die Liebesgeschichte entwickelte sich auch ganz langsam und war irgendwie zärtlich, leicht und zerbrechlich. Man hat auch gesehen, das hinter der Fassade von Graham Larkin so viel mehr war als nur der gut aussehende Schauspieler, der jedes Mädchen haben könnte, wenn er wollte war. Ich fand die Diffinition von Glück von Ellie und Graham und was es für sie eigentlich bedeutet unglaublich gut und ich habe danach auch darüber nachgedacht was Glück für mich eigentlich bedeutet. Ganz toll fand ich das oben schon genannte Zitat und ich weiß auch noch genau auf welcher Seite es stand (für alle die es wissen wolle: 236). In der Geschichte hatten die Protagonisten sehr viele Probleme und die eigentlich Geschichte über die Liebe ging ein bisschen unter, da sehr viel Drumherum geredet wurde und es noch so viel mehr Handlung hab als nur die Liebesgeschichte und ich habe anfangs gedacht, dass sich das Buch mehr auf Graham und Ellie zusammen konzentriert, trotzdem war ich an anderen Stellen überracht und begeistert wegen der Wendung. Ich mochte auch, dass Ellie ein bisschen zurück geschreckt wurde, wegen dem Ruhm von Graham und es sie mehr abgestoßen als angezogen hat und das hat Ellie zu was Besonderem gemacht. Das Ende kam ein bisschen plötzlich, aber ich fand es nicht wirklich schlimm, es hätte zwar noch weiter gehen können, aber das Ende war auf seine Weise unglaublich passend und vielleicht auch ein bisschen romantisch. Paar Handlungsstränge waren mir dennoch ein bisschen zu offen und ein Teil von mir hofft auf einen weiteren Teil von der Geschichte von Ellie und Graham.
Ein Buch über die Frage was Glück eigentlich ist und wie verschieden die Fassetten von Glück eigentlich sind. Ein Buch, das einem zeigt, dass Ruhm nicht alles ist und es für manche eben nicht das große Glück bedeutet. Für mich war das Buch eine wunderschöne, leichte und zärtliche Lektüre und ich habe es genossen in die Welt von Ellie und Graham einzutauchen.
4 von 5

Danke an den Carlsen Verlag für das Rezensionsexemplar von "Der Geschmack von Glück".




Stone Girl - Alyssa B. Sheinmel

Originaltitel: Stone Girl

Autor/in: Alyssa B. Sheinmel

Erschienen: 21. Januar 2013

Format: Broschiert

Seitenzahl: 272 Seiten

ISBN: 978-3-453-53424-7

Preis: € 12,99

Verlag: Heyne fliegt


Erwachsenwerden tut manchmal verdammt weh

Von außen betrachtet ist Sethies Leben perfekt: Sie besucht eine New Yorker Privatschule, sie besteht den Zulassungstest fürs College mit der höchsten Punktzahl und natürlich hat sie auch schon einen festen Freund, Shaw, den sie zwar ein bisschen mehr liebt als er sie, aber das ist schon in Ordnung. Zumindest, solange Sethie nicht weiter darüber nachdenkt. Doch sie denkt sehr oft nach. Über sich, ihr Leben, ihren Körper. Und dann bekommt ihre Welt Risse, und sie hat das Gefühl, dass ihr alles entgleitet.

Die 17-jährige Sethie hat alles im Griff : In der Schule ist sie gut, war sie schon immer, in der Freizeit hängt sie mit coolen Jungen und Mädchen herum, und die Sache mit Shaw, ihrem ersten richtigen Freund, kommt langsam auch in Schwung. Nur das mit dem Essen ist ein täglicher Kampf für Sethie, jedes Stück Pizza, jeder Snack in der Schulcafeteria ist eine neue Herausforderung – und Sethie hat ständig Hunger. Die anderen Mädchen essen scheinbar den ganzen Tag und werden immer dünner. Nur Sethie nicht, dabei hätte sie so gern einen Körper wie die zerbrechlichen und doch so starken Gestalten aus den Märchen ihrer Kindheit, mit Knochen aus Stein, einer Haut aus Glas und Haaren aus Gold … Doch Sethie arbeitet an sich, und jeden Tag kommt sie ihrem Traum ein wenig näher.
 Sowohl Titel als auch Cover wurden aus dem Englischen übernommen, wer hat das gewusst? Ich schon, durch Zufall aber und ich finde es gut, das Titelbild passt sogar ein bisschen zum Inhalt und zu Sethie.
 "Es ist September in New York City und Sarah Beth Weiss ist gerade siebzehn geworden."
Sarah Beth, genannt Sethie ist komisch, ich fand sie wirklich, wirklich komisch, aber leider muss ich sagen, dass es so vielen Teenagern geht. Sethie hat eine Essstörung, übergibt sich ab und an und verletzt sich selbst. Das Erzählverhalten (3. Person Singular und Präsens) ist anfangs ungewöhnlich und ich habe eine Zeit gebraucht mich daran zu gewöhnen, aber danach ging es. Sethie hing mir viel zu sehr an Shaw und Shaw war das Gegenteil und ich dachte mir nur, wie naive Sethie sein muss, um nicht zu merken das irgendwas faul ist an der Beziehung und auch sonst ließ sich Sethie ein bisschen ausnutzen und sie kam mir wirklich sehr, sehr naive vor, immer darauf bedacht alles richtig zu machen. Das Buch hat aber gezeigt, dass Magersucht viel mehr Fassetten hat, als man es sonst gewohnt ist und man kann gar nicht genau sagen, in welchem Moment Sethi wirklich krank geworden ist, es war so ein schleichender Prozess. Das Ende hat mir aber gar nicht gefallen, es hat einfach Mitten in der Handlung aufgehört und ich hatte noch so viele Fragen und ein richtiger Abschluss hat mir auch gefehlt, Schade eigentlich.
Ein Buch mit so viel Potenzial, das leider nicht komplett genutzt wurde. Das Ende war mir viel zu offen und ich glaube nicht, dass ein zweiter Teil von Stone Girl erscheinen wird und den Rest musste man sich selber denken. Aber dennoch zeigt das Buch, das Magersucht nicht nur schwarz oder weiß ist, sondern noch so viel dazwischen.
3 von 5

Mein Dank gilt dem Heyne fliegt Verlag!